Frutti de mare

Painting von Yulia Vlasova, Kategorie Special Effects Make-up Award @ World Bodypainting Festival 2013

Die Hausarbeit ist erledigt, draußen gibt’s nur ekliges Wetter und meine Gedanken sind schon beim Mittagessen … was also liegt näher als ein paar Bilder vom diesjährigen World Bodypainting Festival zu bearbeiten?

Das Bild zeigt eine Arbeit von der Painterin Yulia Vlasova aus Russland, Startnummer 508 in der  Kategorie Special Effects Make-up.
Das Tagesmotto an den ersten beiden Festivaltagen war (unschwer zu erraten) Food.

Vom Festival. Wie es beim Festival war?
Zu sehen gab es opulente Kunst, durchwachsenes Wetter zu erleben, organisatorische Stolperer und ein paar Gerüchte zu erfahren, jede Menge interessanter Menschen zu treffen und reichlich Gelegenheit anderen Fotografen auf die Finger zu sehen. Das habe ich dann auch getan und dabei einiges über die Branche und ihre Trends erfahren (klar, zu alle dem später mal mehr).

An einem Wochenende mit mäßigem Wetter: Testaufnahmen für Zeitrafferfilme wollen gemacht sein, neue Ausrüstung soll getestet werden. Sperrige Ausrüstung wird ins unfreundliche Wetter geschleppt, aufgebaut, die Testaufnahme gestartet und mein MP3-Spieler versorgt mich mit einem Hörbuch.
Minuten später biegt eine dieser “Touristenbahnen” um die Ecke, die Mischung von Elektrospielzeug und groß-gewordener Modelleisenbahn hält an, spuckt eine handvoll Touristen aus, der Fahrer streckt sich, schaut sich um und schlendert dann zu mir herüber.

Fahrer: Sind Sie Profifotograf? Weil Ihre Ausrüstung, die sieht so aus.

Fototograf: Nein ich bin Amateur, dass ist mein Hobby.

Fahrer: Ahh, gut. Weil, ich suche jemand der für mein Geschäft (zeigt auf seine Bahn) ein paar Fotos macht. Und der nicht so Preise nimmt wie Profifotografen. Das kann ja keiner bezahlen und in so ein Geschäft (zeigt erneut auf seine im Hintergrund parkende Bahn) investiert man ja auch eine Menge Geld bevor da was hängen bleibt.
Sie könne das doch auch, sogar billiger als so’n Berufsfotograf.

Nicht schon wieder! Sehe ich aus als ob ich auf den Fotografenstrich gehe? Wie werde ich den jetzt wieder los, welches der zahllosen denkbaren Argumente wird er verstehen?

Fotograf: Danke, aber so etwas mache ich nicht. Fotografie ist für mich ein Hobby, ich habe einen Job mit dem ich Rechnungen bezahle. Selbst wenn ich solche Aufträge annehmen würde, es würde kaum weniger kosten als bei einem Berfufsfotografen.

Fahrer: Echt? Naja. Aber Sie kennen da bestimmt doch jemand der sowas nebenher macht, oder?

Ha, was für eine Steilvorlage. Endlich wieder mal jemand, den man den Horden von “Quereinsteigern” aus Fotocommunities, Fotoklubs und einschlägigen Foren zum Fraß vorwerfen könnte. Wissend, dass er bei einer solchen Erfahrung wahrscheinlich Zeit und/oder Geld verlöre und anschließend mit mediokren Bildresultaten sitzen bleibt. Um am Ende dann doch zum Berufsfotografen zu gehen.
Andererseit scheint er kein übler Kerl zu sein.

Fotograf: Schauen Sie, Sie sind doch Profi in Ihrem Fach, oder?

Fahrer: (nickt).

Fotograf: Sie haben konkrete Vorstellungen wie die Bilder wirken sollen, was drauf sein soll was nicht. Sie wollen zeitnah Ergebnisse nach Ihren Wünschen. Besser noch Ergebnisse die Ihre Wünsche übertreffen (Fahrer nickt wieder).
Lange Betriebsunterbrechungen, weil der Fotograf erst probieren muss, das möchten Sie nicht. Lange auf Bildergebnisse warten – weil die Bilder von Tante Erna’s 70stem noch vorher dran sind und man im Beruf gerade viel zu tun hat – das wollen Sie auch nicht. Zank darüber in welcher Form die Ergebnisse abzuliefern sind, auch das brauchen Sie nicht.

Sie sind selbst Profi, warum gehen Sie dann nicht zu einem, wenn Sie für Ihr Geschäft werben wollen?

Fahrer: Eigentlich ham’se ja recht. Aber es geht ja auch nur um so Sachen wie Postkarten und Aufkleber …

Fotograf: … auf denen zukünftige Kunden Ihr Gefährt erkennen und dann sagen: “Sowas ist aber praktisch, da wird man hingefahren wo es etwas zu sehen gibt, da will ich auch mitfahren wenn ich mal nach X komme.”

Fahrer: (grinst) Ja, naja kann man natürlich auch so sehen. Vielen Dank auch, ich muss jetzt weiter (sprach’s, sammelt seine Fahrgäste ein und fährt von dannen).

Klar, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wird er den nächsten ansprechen der einen Fotorucksack dabei hat, dem eine SLR um den Hals baumelt oder der ein Stativ vor sich hingestellt hat. Würde ich es “für Geld machen”, also einen bezahlten Fotojob annehmen? Ja, wenn ich weiß das ich liefern kann (terminlich, handwerklich, qualitativ) und wenn die Sache kosten-deckend wäre.

  • Michael (R.) (1 comments)Sonntag, 05. Mai 2013 - 12:32:58

    …für solche Fälle sollte man immer ein paar Abzüge dabei haben. Ich z.B. mache gerne in Lochkamera… oder gleich richtig abstrakt.
    Dann ist die Sache in etwa… na sagne wir mal drei Sekunden erledigt :-)ReplyCancel

  • Sam (6 comments)Montag, 06. Mai 2013 - 08:16:41

    Ich kenn so einige, die einen Profi-Fotografen mit Fotos beauftragt hatten, also jemand mit Meisterbrief, der ein Studio betreibt, wo man auch Passbilder machen lassen kann und immer schön wechselnde Fotos in seinem Schaufenster zeigt und die dann extrem unzufrieden waren, mit dem Vorgang genauso wie mit dem Ergebnis. Einer hat sich sogar geweigert von den bei seiner Hochzeit gemachten Fotos auch nur eines abzunehmen, so unzufrieden war er mit denen des Profis.

    Ein Profi ist kein Garant für bessere Fotos oder bessere Abwicklung. Das ist rein eine Frage der Persönlichkeit und des Einsatzwillens des Fotografens und nicht seiner “Professionalität”.

    Daher kann ich schon verstehen, dass immer mehr Leute gewillt sind, auch Nicht-Profis eine Chance zu geben. Manche schnöde weil sie hoffen, dass es günstiger wird, viele aber auch, weil sie mit den Profis schlechte Erfahrung gemacht haben, sich abgezockt fühlten. Dann doch lieber jemand fragen, den man sympathisch findet.ReplyCancel

  • Polichronis Moutevelidis (1 comments)Sonntag, 09. Juni 2013 - 18:09:10

    Ich habe selten einen so erheiternden Beitrag gelesen :) Du sprichst damit mir und unzähligen Kollegen sprichwörtlich aus der Seele :) Wie oft hören wir, dass zukünftige Brautpaare in Modelforen nach einem Hochzeitsfotografen suchen und dann im letzten Absatz erwähnen, dass die Bilder natürlich umsonst sein sollen und auch nicht so doll sein müssen :)
    Natürlich, wir haben bei unseren Hochzeitsreportagen immer auch mit netten Hobbyfotografen zu tun, die auch nach unserer regulären Zeit vor Ort dem Paar noch schöne Momente festhalten. Ich finde das toll, weil dies Freunde des Paares sind und ja jeder in der heutigen Zeit auch schöne Bilder bei Hochzeiten etc. machen möchte, wenn man dann als Gast auch ein wenig Ahnung von der Materie hat, ist das ja total Klasse. Problematisch finde ich nur eben auch leider halt die Leute, die in deinem Beitrag erwähnt würden und den Preis für jeden Fotografen kaputt machen, denn wenn man bei myhammer, oder wie die ganzen Foren heißen mal Anwälte ansetzen würde, würden die sich eine goldene Nase verdienen :) Es gibt ja immer noch “Kollegen” die eine Ganztagsreportage für unter 300 Euro anbieten :)

    In diesem Sinne, lass uns an der Profession festhalten !!

    Grüße PoliReplyCancel

Von der Frage warum man die schönen, ergonomischen Regler auf dem Bildschirm entweder mit der Maus einfangen muss oder mit Tastenkombinationen bedienen soll, hin zu der einfachst denkbaren Lösung: die Regler in der Bildbearbeitungssoftware mit richtigen Fadern eines Midi-Controllers bedienen.

Bildbearbeitungssoftware: überall Regler und Listen

Guter Anfang. Übersichtlicher ist moderne Software zur elektronischen Bildverarbeitung (EBV) schon geworden. Vorbei die Zeiten als Eigenschaften von Werkzeugen in Dialogen eingestellt werden mussten. Jetzt wird der Zustand verschiedener Werkzeuge und Bildeigenschaften übersichtlich darstellt, gerne auch in Form von Reglern (sog. Fadern und Drehknöpfen), wie man sie vielleicht von einem Mischpult her kennt.

Vermasselt. Schade nur das die Bedienung der Anzeige soweit hinterher hinkt. Was auf Smartphones und Tablets flüssig gelingt, ist am PC leider eher verkrampft. Die Maus ist eben wesentlich langsamer am Regler angekommen als das Auge und 24 Tastenkombinationen für die Änderung von 12 Reglern u. ä. auswendig zu lernen, mag auch nicht jedermanns Sache sein (im Screenshot nebenan verstecken sich 6 Regler, 3 Listboxen, 3 grafische Auswahllisten).
Kann man nicht das, was auf dem Bildschirm irgendwie analog aussieht auch (gefühlt) analog bedienen?

Auswege? Welche Möglichkeiten der (gefühlt) analogen Bedienung hat man also? Der Blick auf den eigenen Arbeitsplatz, in die Vergangenheit des PC und die Bastelkiste fördert schon ein paar Möglichkeiten zu Tage:

  • Mausrad in Verbindung mit der Position des Mauszeigers (auch Räder auf  Tastatur oder Grafiktablett sind nutzbar)
  • Joystick (zwei bis vier quasi-analoge Regler, sehr ungewohnte Ergonomie)
  • Arduino Leonardo mit Drehimpulsgebern statt Potis (DIY, keine Quick-n-Dirty Lösung, aber tolles Bediengefühl)
  • 3D-Eingabecontroller für CAD (tolle Verarbeitung, liegen gut in der Hand, aber sehr teuer)
  • Touchpad oder Smartphone/Tablet hijacken und als virtuelle – mit Fingern bedienbare – Fader nutzen (ähnlich wie xxx)
  • MIDI-Controller mit Schiebepoti (Fader) und/oder Drehpoti  (vom Mischpult abgeschaut das auf dem Schreibtisch stand)
  • außer Konkurrenz: dedizierte Tasten, bspw. auf der GIMP- oder RPG-Keys-Tastatur (kein wirkliches “Analog Feeling”)

(Warum eigentlich wird manches davon nicht schon längst kommerziell angeboten? Verschenke ich hier vielleicht gerade Patentideen?)

Hardware-Regler

Erste Lösung. Nach dem abwägen des Für und Wider und dem Vergleich des Kosten-Nutzen-Verhältnis war schnell klar: der MIDI-Controller ist eine preiswerte Lösung mit der eine Reihe von Schiebe- und Drehpotis bereits zur Verfügung stehen und per USB sehr einfach an den PC angebunden werden können. Da es solche Controller auch in preisgünstigen Regionen gibt, fiel die Wahl auf den nanoKONTROL2 von Korg.

Verbindung zwischen Soft- und Hardware. Um die Lösung zu implementieren sind drei Schritte notwendig: a) Anschluss des Controllers an den PC, b) welche Möglichkeiten bietet die EBV-Software die Regler zu steuern und c) wie wird der Zug am Fader an die EBV-Software übertragen.

a) Controller anschließen. Die meisten Midi-Controller verfügen zumindest über eine USB-Schnittstelle mit USB-MIDI-Protokoll. Am Windows-PC eingesteckt, das Betriebssystem den Treiber suchen lassen und schon geht’s los. Ggf. sind herstellerspezifische Treiber ratsam, hier ging es auch ohne.

b) Regler in der EBV-Software bedienen. Open Source Software wie GIMP hat die Nase hier meilenweit voran. Fast jede Bedienung in GIMP kann mit einer Tastenkombination versehen werden, alternativ stehen ScriptFu und PythonFu als APIs zur Verfügung. Im vorliegenden Fall wurden neue Tastenkombinationen benutzt. GIMP-Nutzer unter Linux haben bereits eine eingebaute Schnittstelle zu MIDI.
Aber wie sieht das für Benutzer anderer Software aus? Mit … weiterlesen –>

  • architekturfotograf (1 comments)Donnerstag, 04. April 2013 - 10:54:41

    was für eine grossartige idee! und wenn sie schon das stichwort “lightroom für windows” erwähnen werde ich direkt einmal die google befragung zum thema lightroom für mac starten. in der architekturfotografie arbeite ich hdr gemäß mit sehr vielen belichtungen und einstellungen in lightroom und später mit unzähligen ebenen in photoshop – da wäre so ein hardware tool wirklich eine tolle arbeitserleichterung an langen bildbearbeitungstagen!!ReplyCancel

  • Thomas Widmaier (1 comments)Freitag, 27. Juni 2014 - 13:29:09

    Tolle Sache, mache gerade das selbe plus die Kassentastatur,
    wäre es möglich das (MIDI) Script für AutoHotKey zu bekommen ?ReplyCancel

Not the best day
Turn on, tune in, drop outMarty is coming soonWacking the witchItchyRainbow maidenDistressed
Japanese fearHybridLean onDifferent kind of beastBack lightComforter and Teddy

Draußen kein so schönes Wetter, die Faschingszeit nimmt zunehmend Fahrt auf (und nervt jetzt schon) – Zeit sich an sonnigere Tage zu erinnern. Deswegen ein bißchen Buntes vom Tag 1 des World Bodypainting Festivals 2012.

Kürzlich erschien bei kwerfeldein.de ein interessanter Artikel von Anzhelika Zandt zum Thema Retusche. Das erinnerte mich an eine kleine Geschichte über eine der frühen Streitereien über das Thema.

Der Schneeflockenmann. Wilson Alwyn Bentley wurde als Sohn eines Farmers geboren und als Farmer verdiente er seinen Lebensunterhalt.
Seine wirkliche Leidenschaft aber waren Schneeflocken. So begann er sie zu zeichnen. Doch jedes mal war die Schneeflocke schon lange geschmolzen bevor er sie in ihren Details zeichnen konnte. Das brachte ihn auf die Idee sie zu fotografieren. Er überredete seine Eltern ihm eine Kamera zu kaufen, verband diese mit seinem Mikroskop und am 1. Januar 1885 fotografierte er seine erste Schneeflocke. Er entwickelte die Methode weiter und wurde so zu einem Meister dieses Fachs (s. sein Buch Snowflakes in Photographs).

Ein anderer Schneeflockenfreund. Gustav Johannes Georg Hellmann, Direktor des preußischen meteorologischen Instituts, schrieb ein Buch über Meteorologie und bat Richard Neuhaus zur Illustration Schneeflocken für ihn zu fotografieren. Das tat dieser wie geheißen, konnte aber die Ergebnisse von Bentley nicht richtig reproduzieren. Die perfekte Symmetrie, der Detailreichtum von Bentleys Fotos – nichts davon schien Neuhaus festhalten zu können.

Der Streit. Es war zwar bekannt das Bentley den negativen Raum außerhalb der Schneekristalle mit dem Retuschiermesser “maskierte”, bei genauerer Betrachtung aber wurde klar das Bentley’s Retusche bis weit in die Struktur der Schneekristalle hineinreichte. Soweit, dass Teile des Bildes künstlich neu erschaffen wurden.
Bentley verteidigte sich: das Bild einer Schneeflocke nicht zu retuschieren sei eine Form der Perversion. Warum solle jemand durch Flecken in der Optik entstandene Bildfehler oder zerbrochene Schneekristalle nicht retuschieren?

A true scientist wishes above all to have his photograph as true to nature as possible. (W. A. Bentley)

Bentley war überzeugt die Retusche sei gerechtfertigt um den Originalzustand wie in der Natur gesehen zu rekonstruieren. Hellmann und Neuhaus waren ebenso überzeugt das dies unwissenschaftlich sei. Die Kommentare im Kwerfeldein-Artikel betrachtend glaube ich, dass sich an der Diskussion in den letzten 80 Jahren nicht viel geändert hat.
Die Geschichte über die beiden Schneeflockenfreunde habe ich im Radiolab Podcast eingesammelt, dort in Season 11, Folge 3.

  • RevolTee (1 comments)Samstag, 05. Januar 2013 - 22:52:08

    Naja, der Vergleich hinkt aber gewaltig.

    Das ist zwar eine sehr interessante Geschichte (Danke dafür, hab ich noch nicht gekannt), aber was hat das mit dem Artikel zu tun?
    Die Kritik bezog sich ja nicht aufs Retuschieren an sich, sondern auf den Umgang mit Magermodels und Plastikbarbies. Das dies eine gesellschaftliche Relevanz hat, weil millionen Menschen auf diese Photoshop-bildchen reinfallen, ist der Unterschied zu der Schneekristall-geschichte.ReplyCancel

  • Uwe (94 comments)Sonntag, 06. Januar 2013 - 00:25:58

    @RevolTee: ja, in den Kommentaren dort gab es auch Kritik an der Auswahl von Modells.
    Dennoch, angesichts von Kommentaren wie “… weiss schlagartig wieder, warum ich hinter der Kamera bin. Den ganzen Tag am Rechner ? …”, “… sie sollte vielleicht malerin werden …”, “… damit nimmt man den eigenen Modellen die Seele …” und “… ist die pure Perversion der Fotografie …” glaube ich das der Vergleich schon passt, dass ist direkte Kritik an einer (heftigen) Retusche. Schließlich wird in beiden Fällen ein fotografisches Ergebnis einem ästhetischen Soll oder dem subjektiven Eindruck des “Erlebten” angepasst.ReplyCancel

  • […] • Inspiriert durch unseren Retuscheartikel erzählt Uwe Mayer eine schöne Geschichte über die ersten Schneeflockenbilder. […]ReplyCancel

  • Frank (8 comments)Samstag, 19. Januar 2013 - 12:23:19

    Ich glaube auch das der Vergleich nicht so ganz passt.
    Aber er zeigt durchaus, das die Diskussion um Retusche/nicht Retusche in so ziemlich allen Bereichen vertreten ist.

    Beim Menschen geht es ja immer um die Frage wie viel übrig bleibt, und erkenne ich die/den fotografierten nach der Retusche noch.
    Natürlich kann ich mit PS eine schnelldiät durchführen und dem Model mal eben 15kg Gewicht abnehmen….. aber muss man das?

    Wenn es ein Werbebild ist ja.
    Im Privaten bereich in dem ich mich bewege verzichte ich größtenteils auf Bodyforming etc.
    Klar, ich entferne kleine Pickelchen, drehe etwas den Sonnenbrand von der Haut aber Ziel ist es für mich das eine Retusche als solches nicht erkennbar ist.
    Ich denke auch nicht, das meine Kunden, die aus dem Privaten bereich kommen das wollen würden.

    In der technischen Retusche muss man sich eben überlegen was man erreichen will.ReplyCancel

  • Eppmann (1 comments)Montag, 18. Februar 2013 - 13:45:11

    Ich finde ebenfalls, dass man beide Fälle nicht wirklich miteinander vergleichen kann.Die Schneeflockenbilder haben in erster Linie einen wissenschaftlichen Hintergrund und Anspruch, d.h. es geht um Wahrhaftigkeit und wissenschaftliche Relevanz.

    Bei Portraits geht es weniger um wahr oder falsch, sondern mehr um das derzeitige Schönheitsideal. Mich persönlich langweilen diese seelenlosen Plastikfressen zu Tode. Man steht einer täglichen Bilderflut ohne Ecken und Kanten gegenüber … und dadurch leider auch fast ohne Individualität. Man muss sich fragen: Was macht ein Bild für mich als Betrachter interessant: Die dargestellte Person? Die fotografische Umsetzung? Die Qualität der Retusche?
    Leider verliert die dargestellte Person als “Persönlichkeit” derzeit immer mehr an Bedeutung …ReplyCancel

Fotografiert beim World Bodypainting Festival 2012.
Bodypainter Nadja Stimac, im Wettbewerb “Special Effects Make up Award”.

Prost Neujahr! Ist es also mal wieder soweit? Ein Jahr ist vorüber und das nächste schickt sich an zu beginnen? All das verbunden mit den typischen “guten Vorsätzen” für ein neues Jahr? Naja, zum Teil wenigstens.

Ziele für 2013

Ziele für 2013

2012 im Rückblick

Als Begleiter dieses Blogs seid Ihr, liebe Leser, in 2012 kaum auf Eure Kosten gekommen. Getan hat sich allerdings in meinem Leben und Schaffen dennoch so manches:

  • um “Leichen” im Bildarchiv gekümmert,
  • Crowd-Funding Projekte entdeckt, “funded” und daraus gelernt,
  • mit Video experimentiert,
  • Arduino Hard- und Software DIY,
  • kleinere Softwareprojekte,
  • Begegnungen mit Kreativen/m,
  • und viele kleinere Veränderungen im Privaten und Beruf.

Ideen für 2013

Der Köcher für’s neu begonnene Jahr ist prall gefüllt. Mein Terminplan natürlich auch und deswegen ist mein einziger Vorsatz “Balance zwischen dem mir Wichtigen und meinen Pflichten zu praktizieren”. Fotografie ist mir wichtig, darüber zu bloggen genauso. Daraus folgen einige Dinge die im “neuen Jahr” hier zu lesen sein werden. Unter anderem:

  • Endlich mal wieder Fotos ausdrucken und aufhängen; ein Fotobuch erstellen (erschreckend das WordPress auf meinem Blog einen “verwandten Artikel” findet und ich keine Ergebnisse vorweisen kann).
  • Wie man den Funktionsumfang von Fotosoftware “aufbohren” kann. Und was eigentlich aus der GIMP-Tastatur wurde.
  • Eigene Panoramabilder in meinen Sujets machen.
  • Zwei kleine Urban Exploration Projekte umsetzen.
  • Hard- und Softwarebasteleien rund um die Fotografie vorstellen (vorwiegend eigene).
  • Payback: Tutorials, Erfahrungsberichte, fotografische Ideen.

Gespannt bin ich schon, wie weit mich mein guter Vorsatz und meine Ideen dieses Jahr tragen und ich hoffe Ihr bleibt mir gewogen. Jetzt wünsche ich uns allen ein frohes neues Jahr! Macht was draus.